So aktivierst du jede Gruppe: 5 Übungen, die wirklich funktionieren
Innovation einfach machen.
| Bianca Prommer | Rating 0 (0) (0) |
| growth-factory.at | Launched: Oct 31, 2025 |
| prommer@growth-factory.at | Season: 1 Episode: 129 |
Kennst du das? Die Stimmung im Workshop kippt. Nach der Mittagspause ist die Energie weg, die Teilnehmenden wirken träge, die Diskussion stockt. Und genau in diesen Momenten stellt sich die Frage: Wie bringe ich wieder Leben in die Gruppe – ohne, dass es peinlich wird?
In dieser Folge erfährst du,
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wann Aktivierungen im Workshop wirklich Sinn machen (und wann nicht),
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worauf du achten solltest, damit sie zur Gruppe und zum Ziel passen,
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und welche fünf Übungen garantiert funktionieren – selbst in skeptischen oder sehr traditionellen Gruppen.
Link zum Impromptu Networking: LINK
📩 Hast du selbst eine Frage oder Herausforderung aus deiner Moderationspraxis, die Bianca im Podcast beantworten soll? Dann schreib an prommer@growth-factory.at oder auf LinkedIn https://www.linkedin.com/in/bianca-prommer-intrapreneurship/
Wenn dir die Folge gefallen hat, freuen wir uns über deine Bewertung auf Spotify oder Apple Podcasts – damit noch mehr Menschen Innovation einfach machen können.
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Kennst du das? Die Stimmung im Workshop kippt. Nach der Mittagspause ist die Energie weg, die Teilnehmenden wirken träge, die Diskussion stockt. Und genau in diesen Momenten stellt sich die Frage: Wie bringe ich wieder Leben in die Gruppe – ohne, dass es peinlich wird?
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worauf du achten solltest, damit sie zur Gruppe und zum Ziel passen,
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Bianca Prommer [00:00:00]:
5 Aktivierungsspiele, die in jeder Gruppe funktionieren. Genau darum geht es in der heutigen Podcast-Folge. Lass uns direkt einsteigen. Hallo und herzlich willkommen zu 1 neuen Folge von Innovation einfach machen. Deinem Podcast, wenn es darum geht, Innovation in Unternehmen möglich zu machen und vor allem auch zu begleiten. Mein Name ist Bianca Brommer und ich bin dein Host für die heutige Folge. Schön, dass du wieder dabei bist. Mir hat Lisa geschrieben.
Bianca Prommer [00:00:33]:
Lisa ist Innovationsmanagerin in einem Traditionsbetrieb Mittelstand und sie soll immer wieder halt auch Workshops moderieren, Workshops begleiten, Ideen-Workshops, wirklich auch Design-Thinking- Workshops als auch so Problemlösungs-Workshops und sie hat mir geschrieben, Bianca, irgendwie wenn ich so Aktivierungsspiele einbauen möchte, ich bin mir da so unsicher. Und zwar hat sie vor kurzem von 1 Führungskraft gehört, die auch sehr stark meinungsbildend im Unternehmen ist. Du hör doch bitte mit diesen Aktivierungsspielen auf. Die braucht niemand, die sind absolut sinnlos. Ich mag da nicht mitmachen und keiner mag da mitmachen. Abgesehen davon, dass da jetzt eine Generalisierung dahinter steckt, völlig egal. Es geht darum, dass die Lisa sich total verunsichert fühlt und es nicht weiß, ob sie weiterhin Aktivierungsspiele in ihren Workshops einbauen soll. Und sie hat mich dann gefragt, was kann ich tun, gibt es da vielleicht so die ein oder andere Aktivierung, die vielleicht auch eher in kritischen Gruppen funktioniert.
Bianca Prommer [00:01:41]:
Liebe Lisa, vielen Dank für deine Frage, die greife ich natürlich gerne auf. Und wenn du auch eine Frage hast, die ich in meinem Podcast beantworten soll, dann schreib mir gerne auf LinkedIn oder an promma at growth-factory.at, verlinke ich dir selbstverständlich auch noch in den Show Notes. Ja, diese Aktivierungsspiele. Ich persönlich, ich liebe sie ja, diese Aktivierungsspiele, aber ich kann es voll nachvollziehen, was da die Lisa auch erlebt hat. Bei uns war das vor kurzem auch in einem Workshop, wo eine Teilnehmerin gesagt hat, also das war so spielerisch, da waren so viele Spiele und Workshop-Spiele dabei, das braucht es nicht. Ja, wenn es eine Person sagt, vor allem wenn es dann auch noch eine meinungsbildende Führungskraft ist, dann kann das schon verunsichern. Und Wichtig ist an der Stelle zu sagen, zu überlegen, warum möchte ich überhaupt eine Aktivierung einbauen. Es geht ja nicht das Aktivierungsspiel per se, weil es halt so ist und weil man das in einem Training gelernt hat und weil das halt in jedem Workshop sein muss, sondern ich schaue schon, wann braucht es eine Aktivierung und auch in welcher Form.
Bianca Prommer [00:02:54]:
Das heißt, mir ist es schon wichtig Aktivierungsspiele dann einzusetzen, wenn sie auch Sinn machen. Also beispielsweise nach 1 Mittagspause. Wenn wir ohnehin gerade mit Kreativitätstechniken arbeiten, dann braucht es vielleicht nicht unmittelbar ist auch gleich noch eine Aktivierung in Form von irgendwas spielerischen, weil dann sind ja ohnehin die Kreativitätstechniken auch schon sehr aktivierend. Ich würde mal sagen, nach 1 Mittagspause macht es auf jeden Fall Sinn, vielleicht auch eine kurze Übung im Nachmittagstief, da kann das schon Sinn machen. Also der Zeitpunkt ist wichtig. Zweitens, was ich mitgeben möchte, ist natürlich, dass Aktivierungsübungen so gewählt werden sollen, dass sie auch einen bestimmten Zweck erfüllen. Was meine ich damit? Wenn ich merke, dass die Energie raus ist, dass die Luft raus ist, dass die Leute müde werden, dann braucht es aus meiner Sicht etwas, das wirklich aktiviert, also irgendwas mit Bewegung. Also das muss es bitte nicht tanzen sein, das kann auch einmal sein, einfach durch den Raum zu gehen, die Arme zu kreisen, Schultern zu kreisen, ein paar mal tief ein- und auszuatmen.
Bianca Prommer [00:04:02]:
Das können einfach wirklich Kleinigkeiten sein. Das muss es nicht irgendwie wieder ein Spiel sein, das hochkreativ ist, wie der Kuhstall oder das kotzende Känguru. Wenn ich jetzt etwas brauche, was eher die Kreativität entfachen soll, dann werde ich mir eher hier eine Aktivierung suchen, die die Kreativität fördert. Wie beispielsweise, ich lasse alle in einen Kreis aufstellen und dann gebe ich einen Gegenstand durch, zum Beispiel einfach einen Flipchartstift und jeder soll eine Verwendung für diesen Flipchartstift suchen, ohne die eigentliche Verwendung zu sagen. Also zum Beispiel sage ich, okay ich stecke mir diesen Flipchartstift in die Haare und nutze es als Haarklammer, ja oder als Zeigestab oder als Wurfgegenstand, wie auch immer. Das heißt, das fördert die Kreativität. Das sind so Dinge, die kann ich hier gut nutzen, also wenn ich die Kreativität fördern möchte, wenn ich wirklich die Energie hochheben möchte im Sinne von, alle sind müde. Also ich überlege mir wirklich, was möchte ich erreichen, was ist Sinn und Zweck.
Bianca Prommer [00:05:09]:
Möchte ich, dass sie sich konzentrieren, dass sie sich fokussieren, dann werde ich hier vielleicht eine sehr stille Aktivierung nutzen, wie zum Beispiel das mit den 30 Kreisen, die man dann ausmalt in 1 kurzen Zeit. Oder ich könnte auch sowas nutzen wie Spiral Journaling aus den Liberating Structures. Das heißt, da gibt es wirklich ganz, ganz viele großartige Möglichkeiten hier zu schauen, was möchte ich erreichen und welche Aktivierungsübungen macht das Sinn. Und das erkläre ich dann auch, dass ich sage, im nächsten Teil brauchen wir Fokus, deshalb machen wir es eine Übung für euren Fokus. Ich merke, ihr seid müde, deshalb machen wir es eine kleine Aktivierung, damit wieder frischer, frischer Sauerstoff, frische Energie in unsere Zellen kommt. Das heißt, das ist immer ganz wichtig. So und jetzt habe ich rundherum gesprochen und jetzt kommen zu 5 Aktivierungsübungen, die ich wirklich regelmäßig verwende, die in Branchen funktionieren, die vielleicht sehr traditionell sind, die vielleicht ja auch sehr skeptisch, kritisch sind. Ich arbeite immer wieder auch mit Banken, mit Versicherungen, die auch noch sehr traditionell sind, sehr traditionsreich sind.
Bianca Prommer [00:06:23]:
Und da gibt es einfach ein paar Übungen, die einfach gut funktionieren. Übung Nummer 1, Aktivierung Nummer 1, das 1-2-3-Zählspiel oder, ja, also ich nenne es 1-2-3-Zählspiel. 2 Personen stehen sich gegenüber voneinander und zählen abwechselnd 1-2-3. Also immer im Wechsel. 1, zweite Person sagt 2, erste Person sagt wieder 3. Und nach der ersten Runde, das ist ja noch nicht schwer, wird die Zahl 1 durch eine Marke ersetzt. Das heißt, ich sage zum Beispiel, ohne jetzt irgendwie Werbung für irgendwas zu machen, Apple 2 3, Apple 2 3, und so weiter und so fort. Das wird dann eine Runde lang durchgezogen, so ein, 2 Minuten, dann wird der Zweier ersetzt.
Bianca Prommer [00:07:13]:
Das heißt, die Marke bleibt, dass den Zweier ersetze ich dann beispielsweise durch ein Geräusch, ein Pfeifen, also sage ich Äppel, Pfeifen, 3. Äppel, Pfeifen, 3. Und so weiter und so fort. So, und dann wird der Dreier noch ersetzt durch eine Bewegung, also zum Beispiel einen Hampelmann. Dann habe ich Äppel, Pfeifen, Hampelmann. Äppel, Pfeifen, Hampelmann. Und das ist immer im Wechsel und da muss man sich dann schon konzentrieren und das funktioniert wirklich immer. Und ich lasse immer die Zweier-Teams natürlich aussuchen, welche Marke, welches Geräusch und welche Bewegungen sie machen.
Bianca Prommer [00:07:54]:
Funktioniert auch, wenn zum Beispiel jemand im im Rollstuhl dabei ist, weil die natürlich eine Bewegung aussuchen, die für die beiden einfach funktionieren. Also das ist wirklich eine schöne Übung, die hier gut funktioniert. Eine zweite Übung möchte ich dir mitgeben und zwar die Touch-Blue-Übung. Die Touch-Blue-Übung funktioniert sowohl offline als auch online. 1 der Klassiker, ich liebe sie diese Übung, weil sie so einfach ist, heißt einfach berühre etwas Blaues. Du sagst, du beginnst und sagst, okay berührt mal etwas Blaues und dann sucht man sich irgendwas zum Beispiel ein Post-it, ein Sweatshirt, das man anhat und blau ist, die Jeans, die blau ist und berührt das. Ich fange mal langsam an und einfach an und dann mache ich auch etwas Kreatives und sage sowas wie, Sucht mal etwas weihnachtliches oder sucht mal etwas, das euch als Kind ganz wichtig war, vor allem wenn jemand im Homeoffice war. Also ihr könnt hier wirklich auch kreativer werden und dann gehen die durch den Raum, suchen etwas und es macht wirklich ganz ganz viel Spaß.
Bianca Prommer [00:09:05]:
Eine weitere Übung, die ich sehr gerne verwende, ist die Übung mit dem Zollstab, mit diesem Millimeterstab und den auf den Boden zu legen. Funktioniert so, dass man diesen Millimeter- oder Zollstab hat, ausgebreitet, also dann über 2 Meter lang und jeder Teilnehmer hält seinen rechten Zeigefinger unter diesen Zollstab. Ziel ist es, den Zollstab langsam gemeinsam auf den Boden zu bringen, ohne den Kontakt zu verlieren. Ist ein bisschen tricky, funktioniert allerdings auch immer sehr, sehr gut. Ja, was habe ich noch mitgebracht? Eine Möglichkeit, gerade so am Anfang zu aktivieren. Allerdings funktioniert es auch zum Beispiel in der Mitte 1 Trainings, in der Mitte 1 Workshops, dann kannst du die sogenannte stehende Umfrage machen. Das ist eine Technik, die kommt aus dem Werkzeugkoffer Training from the back of the room und ich mache es zum Beispiel so, ich habe ein Training rund Geschäftsmodelle, da sind laut der Firmenkundenbetreuerinnen aus Banken dabei und da starten wir mit dieser Aktivierung in dieses Training. Ich bereite Fragen vor, das sind unterschiedliche Fragen, Die schreibe ich auf Kärtchen, die sind auf 1 Pinnwand drauf.
Bianca Prommer [00:10:23]:
Da steht dann sowas drauf wie, was verstehst du heute unter dem Geschäftsmodell oder was war das verrückteste Geschäftsmodell, das du bisher gehört hast. Also so unterschiedliche Fragen, das können wirklich, kann zu einem Thema passen, kann etwas ganz Einzigartiges sein, etwas Kreatives sein, typische Check-In-Fragen sein. Und dann nimmt sich jeder ein Kärtchen und hat die Aufgabe mit mindestens 4 bis 5 verschiedenen Personen darüber zu sprechen. Und dann gehen die herum und sprechen einfach miteinander. Auch eine schöne Möglichkeit zu aktivieren und sogar in ein Thema einzuführen oder auch ein Thema zu wiederholen. Aber wie gesagt, du kannst auch ganz einfache Check-In-Fragen draufnehmen. Und die fünfte Technik, die auch immer funktioniert und ich liebe sie. Also es gibt kaum mehr Workshops, gerade in größeren Gruppen, die ich ohne diese Aktivierung durchführe.
Bianca Prommer [00:11:18]:
Und zwar ist das das Impromptu Networking aus Deliberating Structures. Ich verlinke dann auch noch einmal die Seite zu Deliberating Structures in den Shownotes, weil ich das einfach so wunderbar finde. Das ist so einfach und es funktioniert immer. Wir haben vor kurzem einen Open Space mit rund 60 Teilnehmenden moderiert und zu Beginn haben wir eben mit dem Impromptu Networking gestartet, erstens einmal die Gruppe zu aktivieren, zweitens haben sich die ja alle nicht gekannt und es war einfach schön, dass sich die mal kennenlernen. Und dann wähle ich halt entsprechende Fragen aus. Das können Check-in-Fragen sein, das können themenrelevante Fragen sein. Dort ist es KI und den Menschen gegangen. Und dann war zum Beispiel eine Frage, die wir in diesem Impromptu Networking gestellt haben, war, was hast du eine KI schon einmal gefragt, von dem noch niemand weiß.
Bianca Prommer [00:12:13]:
Also das war richtig lustig. Also die haben sich da ausgetauscht und gelacht. Es war einfach total schön, weil vom ersten Moment an, ich meine, das war ja die erste Übung, die wir gemacht haben zur Aktivierung 1 Gruppe, die sich sofort verstanden haben, obwohl sich die nicht gekannt haben Und dann sind wir einfach viel besser in den Open Space gestartet. Deswegen sage ich, es ist so wichtig, dass wir uns überlegen, was wollen wir denn erreichen mit der Aktivierung? Geht es einfach nur darum, dass die einmal kurz lachen, dass die Spaß haben? Geht es darum, dass sie sich kennenlernen? Geht es darum, ein Eis zu brechen? Was ist wirklich Sinn und Zweck? Und das Impromptu Networking kannst du halt, das ist einerseits Bewegung, ich spiele dazwischen dann auch immer Musik, also immer wenn Musik kommt, müssen sie sich wieder durch den Raum bewegen und wenn die Musik aus ist, bleiben sie bei 1 Person stehen und bekommen wieder eine Frage zum diskutieren. Und auch da, ich suche da wirklich so Klassiker aus, von der Musik, das kann der Pink Panther sein, es kann Mission Impossible sein, oder auch einmal das Lied Happy, je nachdem was du da reingeben möchtest. Und es ist so schön, manche fangen dann wirklich ein bisschen so zum Schunkeln an, zum Tanzen an, andere gehen einfach nur, weil sie halt nicht tanzen wollen, aber das ist völlig in Ordnung und genau darum geht es, uns Dinge auszusuchen, die für jeden funktionieren Und noch einmal möchte ich das betonen, es geht darum zu erklären, warum wir das machen. Und wenn ich sage, das machen wir jetzt einfach nur Spaß zu haben, einmal komplett weg vom Thema zu kommen, Ich sage immer dazu, warum wir das jetzt machen. Und das waren meine 5 Übungen.
Bianca Prommer [00:13:51]:
Also das 1-2-3-Zählspiel, das Touch Blue, den Zollstab auf den Boden legen, viertens die stehende Umfrage und fünftens das Impromptu Networking. Das war es jetzt auch schon wieder. Wenn du eine Frage hast, die ich im Podcast aufgreifen soll, dann bitte schreib mir, Link in den Show Notes. Ich freue mich über deine Nachricht. Ich freue mich natürlich auch über deine Bewertung auf Spotify oder Apple Podcast, weil das natürlich auch hilft, diesen Podcast sichtbarer zu machen und Innovation einfacher zu machen. Und genau das ist meine Mission. Das ist, warum ich da bin und das ist, warum ich jeden Freitag eine neue Podcast-Folge rausbringe. Damit Innovation ein Stück weit einfacher wird und vor allem auch gemacht wird.
Bianca Prommer [00:14:40]:
Und damit wünsche ich dir eine wunderbare Zeit, viel Spaß beim Ausprobieren und anwenden und bis zum nächsten mal